Am Feitagabend, dem 30. August 2024, zum dritten Todestag von Roger Nzoy Wilhelm sind mehrere hundert Menschen zusammengekommen, um gegen Rassismus und Racial Profiling zu demonstrieren. Wir haben uns um 19 Uhr beim Landesmuseum besammelt. Um diese Zeit wäre Nzoy mit dem Zug aus Genf in Zürich angekommen, wäre er vor drei Jahren nicht von Polizisten in Morges getötet worden.

Dass der Schweizer Staat seither versucht die Beamten zu schützen ist keine Überraschung. Damit wird einmal mehr deutlich, in was für einem rassistischen System wir leben und auf wessen Seite die Justiz steht.

Auf der Strasse haben wir gezeigt, dass wir nicht zulassen, dass man Nzoy vergisst.

Wir haben uns lautstark mit den Angehörigen von Nzoy und anderen Opfern von Polizeigewalt solidarisiert und den weit verbreiteten staatlichen Rassismus angeprangert. Neben Aktionen in Zürich und in weiteren Schweizer Städten, wie Lausanne, wurde die Demonstration von Reden diverser Kollektive und Organisationen begleitet. Die Erfahrungen aus anderen Fällen rassistischer Polizeigewalt machen deutlich, dass es sich eben nicht um Einzelfälle handelt. Und gerade in der schweizweiten und internationalen Vernetzung, die heute erneut deutlich wurde, wird unsere Stärke sichtbar.

Unserer Wut und unseren Perspektiven haben wir aus gutem Grund auch im Langstrassenquartier Ausdruck verliehen, wo rassistische Polizeigewalt allgegenwärtig ist. Wir haben gezeigt, dass wir zusammenstehen und uns gegen Ausbeutung und Unterdrückung wehren.

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