Der Zürcher Roger Nzoy Wilhelm wurde im August 2021 von drei Polizisten erschossen. Im Dezember 2024 hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen die Polizisten, die Nzoy getötet haben, eingestellt. Die tödliche rassistische Gewalt der Beamten wird auf diese Weise legitimiert. Die Wut über den Mord an Nzoy und über das Verfahren gegen die beteiligten Polizisten hat sich in den letzten Jahren in einer breiten Widerstandsbewegung niedergeschlagen. Der Kampf für Gerechtigkeit wird sowohl juristisch als auch auf der Strasse fortgeführt.

Die Fälle von Roger Nzoy Wilhelm, Mike Ben Peter, Lamin Fatty und Hervé Mandudu haben gezeigt, dass wir uns nicht auf den Staat und seine Institutionen verlassen können und unserem Widerstand selber Ausdruck verleihen müssen. Sei es, dass wir uns lautstark mit den Angehörigen und Betroffenen von rassistischer Polizeigewalt solidarisieren oder den allgegenwärtigen staatlichen Rassismus anprangern. 

Die Rechte gewinnt in Europa und weltweit an Einfluss, die Migrations- und Abschottungspolitik wird stetig verschärft, Solidaritätsbewegungen werden kriminalisiert und mit staatlicher Repression konfrontiert. Polizeiliche Gewalt und Schikane von migrantischen Personen sind weiterhin alltägliche Phänomene und der Rassismus widerspiegelt sich in der systematischen Unterdrückung und Ausbeutung von People of Color in beinahe allen Lebensbereichen. Und trotz dieser Entwicklungen entstehen immer wieder Momente der Solidarität und des Widerstands, die sich in unterschiedlichsten Formen manifestieren. Im antirassistischen März 2025 wollen wir den vielen hässlichen Gesichtern des Rassismus mit unserer ganzen Vielfalt begegnen – sei es durch direkte Aktionen, Diskussionsrunden, Vernetzungstreffen, Filmscreenings oder Ausstellungen. Vom Widerstand gegen Ausschaffungen bis hin zur Organisierung gegen Rechts zeigen wir, dass das rassistische System nicht unantastbar, sondern angreifbar ist!

Kämpfen wir im antirassistischen März sowie an allen Tagen gemeinsam für eine Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung! Zeigen wir, dass unsere Vielfalt unsere Stärke ist und dass wir unsere vielen verschiedenen Erfahrungen zu einer gemeinsamen Schlagkraft zusammenführen können. Vernetzen, beteiligen, solidarisieren und organisieren wir uns vom 10. bis am 23. März 2025 gegen Rassismus – auf zum antirassistischen März!

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